Trauma ist eine unsichtbare Kraft, die unser Leben prägt. Es bestimmt die Art und Weise, wie wir sind. Die Art wie wir lieben und die Art und Weise, wie wir die Welt verstehen. Die meisten Traumata bewältigen wir im Laufe der Zeit selbst und ohne fremdes Zutun. Doch einige bleiben. Sie sind die Stolpersteine in unserem Leben. Sie zeigen sich nicht nur als körperliche Dispositionen, sondern auch als Konflikte, Ängste, Perfektionsstreben, blockierende Verhaltens- und Denkmuster und vieles mehr.
Trauma ist die Wurzel unserer tiefsten Wunden
Wenn ich an Trauma denke, steigt das Bild einer erstarrten, gefrorenen Rose in mir auf. Im Kern ist diese Blume immer heil und unversehrt, vollkommen und einzigartig. Doch diese Rose kann nicht weiter wachsen. Sie ist gefangen! Ihre größte Sehnsucht gilt der Freiheit, welche ihr nur lebendige Wärme schenken kann. Gelbe Sonnenstrahlen, die es ihr ermöglichen in voller Blüte und Farbenpracht zu erstrahlen und so ihren einzigartigen Duft zu verströmen. Denn das ist ihre Bestimmung!
Wenn sich Trauma zum Teil vielleicht auch für dich so anfühlt, bin ich dafür da, dir den Raum zu halten, sodass auch dein Eis ganz sanft und zart schmelzen darf. Jeder Tropfen, jedes noch so winzige Stück, welches sich vom Eispanzer löst, ist ein großes Geschenk. Du darfst jeden Tropfen fühlen und ihn wandeln in ein Wärme, welche gut tut, sanft in deinen Innern wirkt und dir Schutz und Sicherheit gibt. Alles geschieht auf deine Art und Weise und in deinem Tempo. Damit deine Rose nicht nur im Innern blühen kann, sondern auch im Außen sichtbar werden darf; weil es sicher ist Du selbst zu sein.
Wie entsteht Traumatisierung?
Traumatisierung entsteht, wenn die Grenzen des Stressverarbeitungs-systems eines Menschen überschritten wurden, Bewältigungsstrategien nicht greifen konnten und das persönliche Erleben mit Gefühlen von Ohnmacht und Kontrollverlust verbunden war. Diese Grenze ist abhängig von der individuellen psychischen Widerstandskraft (Resilienz) und der Fähigkeit zur Selbstregulation.
Die Neuropsychologie lehrt uns, dass gelingende Selbstregulation die wichtigste Voraussetzung für Resilienz ist und damit entscheidend für die psychische und physische Gesundheit aller Menschen. Symptome, die durch eine Traumatisierung verursacht werden können sind starke Selbstzweifel, Schuld- oder Schamgefühle, Schlafstörungen, psychosomatische Beschwerden, innere Unruhe, Angst, depressive Verstimmung, Panikattacken, sozialer Rückzug, Reizbarkeit, Albträume, Stressfolgeerkrankungen, Erschöpfungszustände oder auch ein Fremdheitsgefühl im eigenen Körper.
Sichere Bindung kann nicht gelernt, sondern nur erfahren werden
Ein Schwerpunkt meiner Arbeit ist die Behandlung von Entwicklungs- und Bindungsverletzungen.
Menschen kommen mit einem angeborenen Bedürfnis nach Bindung auf die Welt. Bindung entsteht durch emotionale Verfügbarkeit und feinfühliges Verhalten. Widerstandskraft und Selbstregulationsfähigkeit und damit die lebenslange körperliche, geistige und seelische Gesundheit eines Menschen werden beeinflusst von der Qualität der frühen Bindung. Eine frühe sichere und einfühlsame Bindung zu einer verlässlichen Bezugsperson ist überlebenswichtig.
Bindungsverletzungen entstehen durch einen Mangel an emotionaler Zuwendung und Nähe. Hingegen helfen uns Bindung und Kontakt traumatische Erlebnisse zu überwinden und zu heilen.Das verinnerlichte Bindungsmuster prägt die Sicht auf sich selbst, auf die Welt und das individuelle Verhalten in Stress- und Krisensituationen, z.B. bei Veränderung.
Trauma & Hochsensibilität
Oft stehen Trauma und Hochsensibilität in einer engen Beziehung zueinander. Ein Trauma kann die Entwicklung von Hochsensibilität begünstigen, andererseits mag es sein, dass hochsensible Menschen eher unter Traumafolgen leiden.
Für Hochsensible ist es normal, die Gefühle anderer Menschen mit- und nachzuempfinden. Dadurch leiden sie oft an der mangelnden Empathiefähigkeit anderer Menschen. Traumatisierte Menschen hingegen sind häufig nicht empathisch, bzw. können es nicht sein, da sie gefangen sind in ihrer überwältigenden inneren Wahrnehmung. Sie sind von ihren Emotionen regelrecht abgespalten.)
Das Wunder hinter der Wunde
Allem liegt eines zugrunde: Die Sehnsucht in unserem ganzen Sein, mit all der Feinheit und Verletzlichkeit gesehen und geachtet zu werden. Von anderen, wie auch von uns selbst. Wir dürfen erkennen, dass bei allem, was wir in unserer Historie erlebt haben, ein Wunder hinter der Wunde liegt. Wir dürfen erkennen, dass wir uns von dort aus selbst neu erschaffen können, uns neu erfahren dürfen auf eine feinfühlige und gleichzeitig auch ganz einzigartige Art und Weise.
Am Hauch der Seele arbeiten
Mit allergrößter Feinfühligkeit, Vorsicht und liebevollen Hinführen, begleite ich dich in deiner individuellen Traumabewältigung. Durch sanfte körperbezogene Trauma-Arbeit, welche sowohl die Körper- als auch die Verstandes-Ebene einbezieht, wachsen sowohl Widerstandskraft als auch Flexibilität. Körper und Psyche kommen wieder in Balance.
Ich reiche dir die Hand.
Lass das Wunder geschehen.